Geschichte
Ein Schloss für Kunstsinnige
Stuckdecken
1652 lässt der damalige Besitzer von Schloss Spyker Feldmarschall Carl Gustav von Wrangel die im gesamten baltischen Raum einmaligen, frühbarocken Stuckdecken in die Bel Etage einbauen. Sie sind eine Arbeit der Stuckateure Antonius Lohr und Nils Eriksson. Allen gemeinsam ist die vollplastische Darstellung der Figuren.
Im Foyer sind sie thematisch den vier Elementen Feuer, Luft, Wasser und der Erde zugeordnet.
Wie der Name schon sagt findet man im großen Salon Vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter dargestellt. Sie sind jeweils in einer Medailleform mit einer üppigen Detailfülle präsentiert. Garniert mit Fabelwesen wie einem Einhorn, aber auch sehr realistisch mit Rehen, Pferden, Vögeln, selbst kleine Eulen, die aus Baumlöchern lugen, Pflanzen und Ornamenten faszinieren sie den Betrachter in ihrer Dreidimensionalität.
Im kleinen blauen Salon ist aus der griechischen Mythologie das „Urteil des Paris“ zu sehen. In dieser Geschichte erscheint Paris eines Tages Hermes, der ihn bittet, auszuwählen, welche der drei Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite die schönste sei. Paris trifft sein Urteil: Er entscheidet sich für Aphrodite, die ihm die Hand der schönsten Frau auf Erden versprochen hat. Die anderen beiden Göttinnen sind enttäuscht, Hera schwört Paris und den Trojanern ewige Feindschaft. Ihr Hass trägt zum Untergang Trojas bei.
Im Hochzeitszimmer und dem daneben liegenden Zimmer finden sich etwas weniger opulente, dennoch in ihrer Schlichtheit wunderschöne Frucht- und Vogelmotive.
Geschichte Schloß Spyker
Im 14. Jahrhundert wurde vermutlich ein als Speicher dienendes Gebäude errichtet. Spyker könnte abgeleitet sein von dem niederdeutschen Wort Spieker für Speicher.